Zurück! deutsch english español Sprache

Irisierende Wolke

hoher Kontrast an/aus

Datum:20.7.2002   Optik:f=50mm
Ort:Tübingen Beobachter:T. Credner

© Copyright bei den Beobachtern

Gelegentlich sieht man farbenprächtige Wolken in der Nähe der Sonne. Zu deren Beobachtung sollte man eine Sonnenbrille tragen oder die Sonne "ausblocken", so wie es im oberen Beispiel durch einen Baum gemacht wurde. Die Blendung macht es ansonsten unmöglich diese zum Teil recht schwachen Farbspiele zu erkennen.

Solche Farben, man spricht von irisierenden Wolken, erscheinen aufgrund von Beugungseffekten an den Wassertröpfchen der Wolke. Haben die Tröpfchen alle eine ähnliche Grösse, so erhält man durch Interferenzen Farbstreifen, ganz ähnlich zu dem Effekt der Aureolen. Aureolen sind jedoch konzentrische Kreise um die Sonne herum, d.h. die Farben sind abhängig vom Winkelabstand der Sonne. In grösserem Abstand zur Sonne sind die Verhältnisse der Winkelabstände aber relativ klein. Der entscheidende Faktor wird hier die unterschiedliche Verteilung von Teilchengrössen innerhalb der Wolke. Daher folgen die Farbstrukturen eher der Form der Wolke und man nennt den Effekt dann irisierend.

Siehe auch:
M.G.J. Minnaert: "Licht und Farbe in der Natur", Birkhäuser Verlag
R. Greenler: "Rainbows, Halos, and Glories", Cambridge University Press
L. Cowley: "Atmospheric Optics" Web Site
Meteoros.de