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Mondsichel und aschgraues Mondlicht

Datum:5.5.2000 Uhrzeit:etwa 19:50 UT Belichtung:etwa 15s
Feld:1.2o x 1.0o Detektor:Kodak Royal Gold 400 Filter:keiner
Teleskop:f=1000mm, 1/10 Ort:Teneriffa Beobachter:T. Credner

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Immer etwa zwei Tage nach Neumond kann man die junge zunehmende Mondsichel tief am abendlichen Westhorizont entdecken. Entsprechendes gilt für die alte abnehmende Mondsichel am morgentlichen Osthorizont zwei Tage vor Neumond. Durch den geringen Winkelabstand zur Sonne erreicht direktes Sonnenlicht die Mondoberfläche nur von schräg hinten und der Mond erscheint uns somit bloß als schmale Sichel. Aber bei klaren Sichtbedingungen ist auch der Rest der Oberfläche zu sehen, das sogenannte aschgraue Mondlicht! Dies ist Sonnenlicht, das von der Erde in Richtung Mond reflektiert wird und nach erneuter Reflexion wieder uns erreicht. Ein Astronaut auf dem Mond würde zu diesem Zeitpunkt nahezu eine "Vollerde" sehen, also fast die komplette ihm zugewandte Erdseite wäre von Sonnenlicht beleuchtet.

Das Mondalter, die Zeitspanne nach Neumond, betrug zum Zeitpunkt der Aufnahme 38,5 Stunden. Auf der Fotografie erscheint die helle Mondsichel jedoch aufgrund ihrer Überbelichtung etwas zu groß. Die sichtbaren Sterne im Feld gehören zum offenen Sternhaufen der Hyaden im Sternbild Stier.